Weihnachtsbaum Geschichte

Weihnachtsbaum Geschichte

Viele Menschen stellen zu Weihnachten einen schön geschmückten Weihnachtsbaum in ihre Wohnung. Dies ist ein typischer Brauch, der bereits mehr als 500 Jahre alt ist. In der düsteren Winterzeit das Heim mit grünen Pflanzen als Symbol für neues Leben sowie mit leuchtenden Kerzen als Symbol der Hoffnung zu schmücken, ist vielfach bereits seit Jahrtausenden verbreitet.

Im Mittelalter wurden Weihnachtsbäume, die oft auch als Christbäume bezeichnet werden, vor allem zu Festlichkeiten aufgestellt. Einer Überlieferung zufolge wurde der erste Weihnachtsbaum von der Freiburger Bäckerschaft im Jahr 1419 aufgestellt. Er wurde mit Nüssen und Früchten festlich geschmückt. Das Naschen war den Kindern während der Weihnachtszeit jedoch noch nicht erlaubt. Erst an Neujahr wurde der Baum abgeschüttelt und die Kinder durften die herabgefallenen Früchte und Nüsse naschen.

Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurden im Elsass bereits in zahlreichen Wohnungen Weihnachtsbäume aufgestellt. Auch diese Bäume wurden mit Süßigkeiten, Äpfeln und Nüssen geschmückt. Erst Anfang des 18. Jahrhunderts jedoch wurden die ersten Kerzen auf die Bäume gestellt. Waren dies anfangs noch einfache Wachskerzen, findet sich heute sowohl ein- wie auch mehrfarbige Weihnachtsbeleuchtung, die auf Wunsch sogar blickt.

Die katholische Kirche war anfangs mit dem Aufstellen des Weihnachtsbaumes nicht einverstanden, denn dieser Baum galt als protestantisches Symbol der Weihnacht. Mit der Krippe jedoch sah die Kirche ein ausreichendes Weihnachtssymbol, so dass der Brauch, einen Weihnachtsbaum aufzustellen, weiter eingehalten werden durfte. Der Grund für die negative Einstellung der Kirche zum Weihnachtsbaum war auch, dass die Kirchen früher große Waldgebiete ihr Eigen nannten, die das Volk auf der Suche nach Christbäumen plünderte und die Kirche so große Verluste erlitt.

In den folgenden Jahrzehnten und Jahrhunderten wurden die Weihnachtsbäume immer festlicher geschmückt. Die ersten mundgeblasenen Christbaumkugeln fanden sich im Jahr 1830, wobei nur die gehobene Gesellschaft sich diese leisten konnte. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts konnten verschiedene Formen und bunte Kugeln gefertigt werden, die sich auch gewöhnliche Menschen leisten konnten. In Nürnberg wurde dann im Jahr 1878 noch Lametta an den Baum gehängt, das die Optik von glitzernden Eiszapfen nachempfinden sollte. Auch Weihnachts- oder Strohsterne, selbst gebastelter Baumschmuck oder Süßigkeiten gehören nach wie vor zu einem festlich geschmückten Weihnachtsbaum dazu.

Heute gehört der Weihnachtsbaum in vielen Familien Europas zum Weihnachtsfest einfach dazu, denn er verbreitet eine wunderbar heimelige Stimmung, die viele Menschen nicht mehr missen wollen. Vielfach werden sie erst am Heiligen Abend aufgestellt und geschmückt. Dabei wird der Baum bei einigen Familien gemeinsam geschmückt, um die Weihnachtszeit einzuläuten, bei anderen Familien hingegen schmücken die Eltern den Baum allein und überraschen dann ihre Kinder, die schon voller Erwartung vor der Wohnzimmertür stehen.

In Mitteleuropa werden heute vornehmlich Nordmanntannen als Weihnachtsbaum aufgestellt. Diese Bäume haben nicht nur abgerundete Nadeln, die kaum stechen, sondern sie weisen auch eine satt grüne Farbe auf, die selbst in beheizten Räumen lange anhalten kann. Zudem sind Nordmanntannen schön gewachsen und bieten damit einen majestätischen Anblick. Auch die etwas preisgünstigeren Fichten, Tannen und Kiefern werden als Weihnachtsbaum aufgestellt und sorgen am Heiligen Abend für die gewünschte Stimmung in den Wohnungen.

Der große Bedarf an Weihnachtsbäumen wird in Deutschland über landwirtschaftliche Nutzflächen gedeckt, auf denen der Weihnachtsbaum extra gezüchtet wird. Mit diesen Flächen kann der Bedarf jedoch nicht vollständig gedeckt werden, so dass weitere Bäume auch aus Norwegen und Dänemark importiert werden. Die Verwendung von Plastikbäumen jedoch hat sich in Deutschland kaum durchgesetzt, da diese Bäume zwar optisch weitgehend den Tannen und Fichten aus dem Wald ähneln, aber nicht den typischen Weihnachtsbaumduft verbreiten.

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